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Was hat Berlin ArchitektInnen zu bieten?
Auch wenn die Berliner Mieten steigen, ist die Stadt im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten noch bezahlbar. Eines von vielen guten Argumenten in die deutsche Hauptstadt zu ziehen. Aufgrund der vielen Architekturstudiengänge, die unter anderem die Universität der Künste, die Technische Universität oder die Beuth Hochschule bieten, tummeln sich viele angehende Architekten in Berlin. Auch für die Freizeit ist viel geboten. Die Architekturgalerie Berlin oder die Tchoban Voss Foundation beispielsweise bieten gezielte Architekturausstellungen. Größere Museen, wie die Berlinische Galerie oder der Martin Gropius Bau bieten regelmäßige Ausstellungen zu Architektur und Städtebau. Experimentelle Formate wie die Floating University auf dem Tempelhofer Feld vermitteln Urban Design und Architektur auf experimentelle Weise. Oder da wäre noch das Haus der Statistik mit regelmäßigen Workshop und Vorträgen zu architekturrelevanten Themen.
Berlins neuste Bauprojekte
Denkt man an Berliner neuste Bauprojekte, kommt einem als erstes der neue Berliner Flughafen BER in den Sinn. Oder aber der umstrittene Wiederaufbau des Berliner Schlosses. Dabei hat die Stadt auch Bauprojekte vorzuzeigen, die weniger negativ behaftet sind. Zum Beispiel die neue U-Bahnlinie U5, die von Hönow zum Hauptbahnhof fahren wird. Diese soll nach Plan 2020 eröffnet werden. An der Gestaltung der U-Bahnhöfe waren namhafte Architekten beteiligt. Steigt man beispielsweise an der Station Museumsinsel aus, empfängt einen der U-Bahnhof, der von Max Dudler gestaltet wurde. Einige Schritte weiter begnet einem auch ein weiteres Großprojekt der Hauptstadt: Die James Simon Galerie von David Chipperfield, die Anfang 2019 fertiggestellt wurde. Angesichts der steigenden Einwohnerzahl werden immer mehr Wohnungen gebaut. Neben großen Investorenprojekten mischen auch viele Wohngenossenschaften und Baugruppen im Bauboom mit. Und so entstanden in den letzten Jahren viele Wohnbauten, die neue Ansätze präsentieren.
Neben dem Berliner Hauptbahnhof entsteht mit dem Europaquartier ein neues urbanes Stadtviertel mit gemischten Funktionen.
Berliner Architektur
Brandenburger Tor, Potsdamer Platz, Alexander Platz? Berlin hat weit mehr zu bieten als diese drei Wahrzeichen. Neben klassizistischen Bauten wie der Staatsoper Unter den Linden oder dem Französischen Dom am Gendarmenmarkt ist die historische Berliner Stadtkulisse von Schinkels Bauten geprägt, wie zum Beispiel dem Schloss Tegel. Doch seit Schinkel ist viel passiert in der Berliner Architekturgeschichte: Bei einem Spaziergang durch die deutsche Hauptstadt wird einem die ehemalige Teilung der Stadt immer wieder bewusst. Und das liegt nicht nur an den Überbleibseln der Berliner Mauer. Auch die Architektur von Ost und West unterscheidet sich gewaltig. Das Hansaviertel im ehemaligen Westen beispielsweise ist ein Wahrzeichen des modernen Wohnungsbaus. Das Wohnviertel entstand im Zuge der Internationalen Bauausstellung 1957. Dort verewigten sich Ikonen der Moderne wie Oskar Niemeyer, Walter Gropius oder Le Corbusier. Fast zeitgleich dazu entstand im Osten Berlins die Bebauung an der Karl-Marx-Allee. Die monumentalen Blockrandbebauungen sind im Gegensatz zum Hansaviertel im sozialistischen Klassizismus gehalten und sind mit sozialistischen Symbolen geschmückt. Eine weitere Bauausstellung 1987 bereicherte die Stadt mit Ikonen der Postmoderne. Im Zeichen der kritischen Rekonstruktion entstanden zahlreiche Neubauten. Unter der Leitung des Architekten Josef Paul Kleihues planten internationale Architekten – darunter Peter Eisenmann, Aldo Rossi oder Alvaro Siza Vieria – insgesamt 2.500 Wohneinheiten.
Architekten aus Berlin
Berlin ist bekannt dafür, die Stadt der Kreativen und Künstler zu sein. Gute Voraussetzung für Architekten und Architektinnen: Neben den großen bekannten Architekturbüros haben sich viele junge Architekten in Berlin niedergelassen. Die Mischung aus der jungen und der gesetzteren Generation führt zu vielen experimentellen Ansätzen in der Architektur.
Einerseits sitzen Architektur-Institutionen wie AS+P Architekten in der Hauptstadt anderseits experimentiert eine jüngere Generation mit neunen Ansätzen. Zum Beispiel Arno Brandlhuber: Er experimentiert mit Wohnungsbauten. So entstand die Anti-Villa in Potsdam. Jürgen Meyer H. wiederum spielt mit organischen Formen. Und auch ganz junge Büros wie Löser Lott Architekten haben sich in Berlin niedergelassen.