Zu Besuch beim Super Future Collective
Schon im Studium in Nürnberg arbeiteten die fünf Architekten zusammen. Als sie im Sommer 2017 für eine Studie beauftragt wurden, wurde das Vorhaben ein Kollektiv zu gründen konkret. Doch ein Name fehlte noch. Sie entschieden sich dagegen, eine Person in den Vordergrund zu stellen. Die „super future“ ist ein Zeichen für ihren positiven Blick in das Ungewisse und das Kollektiv steht für die flexible Struktur ihrer Arbeitsgemeinschaft.
Das Büro vom Super Future Collective in Nürnberg.
Wenn Ihr heute nochmal ein Praktikum in einem Büro machen könntet/müsstest. Wo würdet Ihr hingehen?
OMA, Herzog & de Meuron, Vector Architects.
Und warum sollte man zu SFC gehen?
Weil man bei uns in einem Team arbeiten kann, das noch nicht aus einem riesigen Erfahrungsschatz handelt. Es gibt noch kein „das macht man so“ bei uns, deshalb ist der Prozess schön frisch und vielleicht etwas spannender.
"Besonders ist Nürnberg wegen einer sehr großen Subkultur, die man in dieser Stadt nicht erwarten würde."
Nürnberg. Was kann die Stadt?
Nürnberg ist zum einem eine sehr schöne Stadt, zum anderen ist sie nicht so „fertig“. Hier kann und wird sich noch viel entwickeln. Besonders ist Nürnberg wegen einer sehr großen Subkultur, die man in dieser Stadt nicht erwarten würde.
Das ist Euer erstes Mal bei der Baumeister Academy. Warum macht ihr mit?
Aus Neugierde! Und vor allem fühlen wir uns auch geehrt, ausgewählt worden zu sein.
Ihr seid ein junges, noch eher kleines Büro. Käme für euch auch nochmal ein großes Büro wie MVRDV infrage?
Ich glaube, dass jeder, der die Erfahrung gemacht hat, wie es ist auf den eigenen Beinen zu stehen, diese Freiheit selbst zu entscheiden was ich machen oder lernen möchte, so schnell nicht wieder aufgeben wird. Das beiseite, ist MVRDV natürlich sehr spannend! Wir lieben die holländische Architektur und vor allem deren humorvollen Umgang damit.
"Wir erwarten vor allem Enthusiasmus und Neugierde. Davon kann man nicht genug haben."
Was erwartet Ihr von Euren Praktikanten?
Wir erwarten vor allem Enthusiasmus und Neugierde. Davon kann man nicht genug haben.
Bei uns ist die Hierarchie sehr flach, deswegen hoffen wir natürlich, dass Sie oder Er sich gut mit dem Team identifizieren kann.
Ihr seid auch an der Hochschule als Dozenten aktiv. Was würdet ihr anders als eure Studenten machen, wenn ihr nochmal studieren würdet?
Definitiv später anfangen und länger studieren. Wir haben manchmal das Gefühl, dass die Leute etwas durch die Semester hetzen, um danach Geld zu verdienen. Dabei hat man im Studium diesen großen Luxus, sich selbst entwickeln zu dürfen und vor allem kann man über Praktika viele Erfahrungen in verschiedenen Büros und Ländern sammeln, die den eigenen Horizont erweitern. Das geht nach dem Studium deutlich schwerer!
Seid ihr eher so die Typen „Nine-to-Five“ oder eher die „Eleven-to-Midnight“? Und wie ist das überhaupt mit Überstunden im Büro?
Eher „Nine-to-Five“ – wir wollen das ja noch ein paar Jahre lang machen. Manchmal ist es aber auch „Nine-to-Nine-the-Next-Day“, da kommt man nicht drum herum.
Was war Euer größter Erfolg?
Aus beruflicher Sicht war es der Wettbewerbserfolg für das Konzerthaus Nürnberg und dass wir dieses Projekt jetzt bauen dürfen.
"Es ist regelrecht ein Contest, wer den besten Kaffee mit dem besten Schaum macht."
Eure größte Marotte? Einzel-Marotten herzlich willkommen.
Da wir eine sehr gute Siebträger-Maschine haben sträubt sich keiner davor, Kaffee für alle zu machen, es ist regelrecht ein Contest, wer den besten mit dem besten Schaum macht.
Vielleicht könnte man das als Marotte verstehen? Die vielen anderen Marotten muss man alle selbst kennenlernen, wäre ja langweilig bereits zu viel vorab zu erfahren, oder?
Euer Tipp für eine Bewerbung bei Euch?
Wir wünschen uns für unser Team Authentizität. Bei einer Bewerbung wollen wir ein klares Bild der Bewerberin oder des Bewerbers bekommen. Viele Projekte oder Dinge, die man in seiner Bewerbung vielleicht gerne zeigen will, können dieses Bild verschwommen machen.