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Als Architektin beim Start-Up – Alasco

Es muss ja nicht immer das Architekturbüro sein. Als ArchitektIn kann man auch im Start-Up, bei einer Gemeinde, einem Immobilienentwickler oder in der Beratung arbeiten. Wir stellen Euch Arbeitgeber der anderen Art vor und finden heraus, wie es ist dort zu arbeiten. Den Anfang der Reihe macht das Münchner Start-Up Alasco. Alasco will für mehr Transparenz während der Bauphase sorgen. Wir sprachen mit Carolin Ritter vom Münchner PropTech über die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Bauen und neue Möglichkeiten der Vernetzung. Interview: Alexander Russ
Veröffentlicht am 10.08.2020

Carolin Ritter arbeitet seit Januar 2020 als Business Development Representative bei Alasco. Zuvor studierte sie Architektur an der University of Applied Sciences Frankfurt und der University of Massachusetts Boston sowie BWL mit dem Fokus auf Bau und Immobilien an der Hochschule Biberach.

Worum geht es bei Alasco?
Kurz gesagt ist Alasco ein PropTech, das für Durchblick bei Baukosten sorgt. Von der Elbphilharmonie in Hamburg über Stuttgart 21 bis zum Berliner Flughafen: Bei Großprojekten sind Kostenexplosionen eher die Regel als die Ausnahme. Ein Grund dafür – neben Planungsfehlern – ist die mangelnde Transparenz während der Bauphase. Durch manuelle Prozesse weiß man oft gar nicht, wo ein Projekt finanziell steht. Mit Alasco wollen wir Abhilfe schaffen. In der Software ist zu jeder Zeit der aktuelle Projektstatus inklusive aller notwendiger Daten und Informationen einsehbar. So unterstützen wir die Abwicklung von Bau- und Immobilienprojekten im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen.

Wie setzen Architekten Euer Produkt ein?
Architekten sind wesentlich für den Ablauf eines Projekts. Bei ihnen liegen Themen wie der Entwurf oder die Ausführungsplanung. Aber auch Aspekte wie Kosten, Vergabe oder Objektüberwachung. Sie verfügen über sämtliche Informationen zu geplanten oder erbrachten Leistungen. Auch bei Unternehmen wie Projektentwicklern oder -steuerern finden sich unzählige Mitarbeitende mit einem architektonischen Hintergrund. Alasco dient dabei als zentrale Plattform mit der Verträge, Aufträge und Rechnungen verwaltet und freigegeben werden. Bauherren, Architekten und Projektmanager können auf dieselbe Datenbasis zugreifen und müssen sich keine Kostenpläne und Excel-Tabellen mehr hin- und herschicken. Durch die Vernetzung aller Projektbeteiligten ist auch das Architekturbüro eingebunden, um zum Beispiel Rechnungen zu prüfen und freizugeben.

Habt Ihr bei der Produktentwicklung auch mit Architekten zusammengearbeitet?
Viele in unserem Team haben Architektur, Bauingenieurwesen oder Projektmanagement studiert. Sie bringen fachliche Expertise und ein großes Verständnis für die Anforderungen derer mit, die das Programm letztendlich nutzen. Wir versuchen unser Produkt so nah wie möglich am Kunden zu bauen. Dadurch kann Alasco die analogen Prozesse aus der Bau- und Immobilienwirtschaft 1:1 digital abbilden. In der Produktentwicklung arbeiten wir täglich daran, Alasco zu verbessern und mit neuen Features zu erweitern. Dabei arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen, um den Input und das Feedback der Branche in jedes Feature einfließen zu lassen. Wir testen zum Beispiel mit unseren Kunden neue Prototypen bevor diese implementiert werden. So können wir unseren Nutzern und Nutzerinnen ein schnelles und optimales Arbeitsinstrument bieten.

Alasco ist ein PropTech mit Sitz in München. Das Start-up-Unternehmen bietet eine Software an, die analoge Prozesse aus der Bau- und Immobilienwirtschaft 1:1 digital abbilden soll.

Du hast einen architektonischen Hintergrund – wie bringst Du Dein Fachwissen in die Arbeit bei Alasco ein?
Bei Alasco bin ich Teil des Sales-Teams. Unser Ziel ist es, nachhaltige und erfolgreiche Beziehungen zur Bau- und Immobilienbranche aufzubauen. Mein Fachwissen hilft mir einerseits, die Bedürfnisse unserer Zielgruppe und die dahinter liegende Tätigkeit bestmöglich zu verstehen. Genauso hilft mir meine Kenntnis über den allgemeinen Planungs- und Bauablauf. Die Gespräche mit potenziellen Kunden verlaufen oft im Fachjargon und es ist wichtig zu wissen, was sich hinter gewissen Begrifflichkeiten, wie zum Beispiel Leistungsphase, Kostengruppen oder Werksplanung, verbirgt. Andererseits unterstützen mich auch mein Netzwerk und die Kontakte, die ich während
des Studiums und durch Praktika gesammelt habe. Die Baubranche ist gut vernetzt und gefühlt kennt jeder jeden. Daher sind mir auch oft die Mitarbeitenden unserer Projektentwickler oder - steuerer nicht unbekannt. Das ist natürlich eine gute Eintrittskarte.

Wie wird sich die Arbeit des Architekten durch die Digitalisierung verändern? Kannst Du uns einen möglichen Ausblick auf die Zukunft geben?
Gar nicht leicht diese Frage zu beantworten. Im Gegensatz zu anderen Branchen hinkt die Bau- und Immobilienindustrie was das Thema Digitalisierung angeht deutlich hinterher. Digitale Prozesse machen Abläufe aber nicht nur effizienter, sondern auch schneller und flexibler. Das wiederum fördert eine moderne Arbeitsweise und Unternehmenskultur, die sich schnell an neue Situationen anpassen kann und auch bei größeren Veränderungen bestehen bleibt. Gerade den Aspekt des flexiblen Arbeitens finde ich aktuell besonders spannend. Durch die derzeitige Situation sind viele von uns darauf angewiesen, schnell auf äußere Einflüsse zu reagieren und zum Beispiel von zu Hause aus arbeiten zu können.

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