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Junge ArchitektInnen – Vernetzt Euch!

Kammern und Verbände für ausgebildete Architekten gibt es genügend– BDA, Architektenkammern, BDB, die Liste ist lang. Doch was ist mit den Architekturstudierenden und Absolventinnen? Bisher vertritt nur die Architektenkammer Baden-Württemberg mit dem AIP-Programm den Nachwuchs. Höchste Zeit also, dass sich etwas ändert. Denn: Wer soll Einfluss auf die Lehre nehmen, wer soll mitentscheiden, wie wir morgen leben, wohnen, arbeiten möchten, wer soll die Zukunft der Planerschaft beeinflussen, wenn nicht der Nachwuchs? Von Isa Fahrenholz
Veröffentlicht am 06.03.2020

 

Bereitet die Lehre angehende Architekten auf die Digitalisierung vor? Die Studierenden sehen einen hohen Nachholbedarf. Bild: Rita K. Brückner

Diesen Aufgaben haben sich 34 deutschsprachige Architekturfachschaften angenommen. Am 27. Februar 2020 bis zum 01. März 2020 trafen sich daher 130 Architekturstudierende auf dem Vernetzungstreffen der deutschsprachigen Architekturfachschaften. In mehreren Workshops besprachen die Fachschaftsvertreter die in Ihren Augen wichtigsten Themen: von der Digitalisierung in der Lehre,  Infrastruktur an den Hochschulen, Strukturen der Fachschaftsarbeit und die Zukunft der Vernetzungstreffen. Die Antwort auf letzteren Punkt fiel eindeutig aus: Die Studierenden gründen eine selbstständige Organisation, um die Interessen der angehenden ArchitektInnen, StadtplanerInnen, LandschaftsarchitektInnen und InnenarchitektInnen zu vertreten. 

AIAS – Das Vorbild aus den USA

Karma Israelsen (Executive Director AIAS), Adam Gregory Fogel (Vice Präsident AIAS), Katharina Körber (Koordinationsteam Vernetzungstreffen), Fabian Dahinten (Koordinationsteam Vernetzungstreffen), Dr. Tillman Prinz (Geschäftsführer Bundesarchitektenkammer) und Thomas Harion (Geschäftsführer Justiziariat der Architektenkammer Hessen)(von rechts nach links). Bild: Rita K. Brückner

In der Podiumsdiskussion berichteten die VertreterInnen des American Institute of Architecture Students (AIAS) über ihre Organisation. Die AIAS vertritt schon seit vielen Jahren in den USA die NachwuchsarchitektInnen. Sie gaben Einblicke in die politischen Möglichkeiten einer eigenen Stimme, erklärten aber auch warum es sich grundsätzlich lohnt sich zu Vernetzen, um die Lehre zu verbessern.  

„Kommt in die Kammer. Aber kommt mit Euren Köpfen, Euren Ideen.“ Dr. Tillmann Prinz

Unterstützung bekommen sie von Dr. Tillmann Prinz, Geschäftsführer Bundesarchitektenkammer. Unabhängig von Verbänden und Kammern soll die Organisation zwar bleiben, jedoch im engen Austausch mit ihnen stehen. Prinz  lud im Namen der Architektenkammern die Studierenden ein, sich durch eine solche Organisation in den Kammern mit ihren eigenen Ideen und Köpfen einzubringen und zusammenzuarbeiten, um das Berufsbild des Architekten gemeinsam zu gestalten: „Kommt in die Kammer. Aber kommt mit Euren Köpfen, Euren Ideen.“

Es war ein Wochenende, das Aufbruchsstimmung versprühte, eine beeindruckende Motivation und bemerkenswertes Engagement der Studierenden zeigte und hoffen lässt, dass die Zukunft der Architekturschaffen eine zukunftsweisende ist. 

++AUFRUF++ Macht mit! Die Organisation, die den Architekturnachwuchs vertreten wird, sucht einen Namen. Schickt bis zum 27. März 2020 Eure Namensidee an wettbewerb@archnetzwerk.eu

Neugierig geworden? Das Interview mit den Organisatoren des Vernetzungstreffen findet Ihr hier. Alle Informationen zu dem Netzwerk gibt es hier.

 

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